Heute wurden erstmalig im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide, an der Vahrenwalder Straße 290, 8 Stolpersteine für jüdische Familien verlegt, die während der Zeit des Nationalsozialismus flüchten mussten, deportiert und interniert wurden oder im KZ Ausschwitz oder im KZ Dachau ermordet wurden. Es handelt sich um die Familien Magnus, Rottenberg und Wolff.
Gemeinsam mit dem hannoverschen Bundestagsabgeordneten, Adis Ahmetovic, hat Bezirksbürgermeister, Wjahat Waraich, während der Steinlegung durch den Künstler Gunter Demnig ein Eröffnungswort gesprochen.
Dabei sagte der Bezirksbürgermeister u.a.:
“[…]Mahnmale und Gedenkorte, auch diese Stolpersteine, erinnern an die dunkelste Epoche der deutschen Geschichte. Auch 77 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus liegt es in unserer Verantwortung die Gräuel von damals nicht vergessen zu lassen und die Lehren aus dieser Zeit zu ziehen.Wir, die heutige Generation – die Nachlebenden – sind nicht persönlich verantwortlich für die Verbrechen von damals. Wir stehen jedoch in Verantwortung, dass sich menschenverachtende Ideologien nie wieder durchsetzen und wir Widerstand leisten, wenn Menschen versuchen andere Menschen zu diskriminieren oder Hass zu verbreiten. “Nie wieder” ist ein Ausspruch dieser Lehre.[…]”.
Der Standort der Stolpersteine liegt am letzten freiwillig gewählten Wohnsitz der Familien, wo früher ein Haus stand. Die Stolpersteine wurden durch Spenden des Arbeitskreises Regionalgeschichte ermöglicht. Claudia Heinrich, Bezirksratsfrau und Vorsitzende der SPD-Fraktion, hat u.a. mit ihrer Familie einen Teil der Stolpersteine finanziert, genauso wie die örtlichen SPD-Ortsvereine SPD Bothfeld und SPD Vahrenheide-Sahlkamp. Auch Ministerpräsident Stephan Weil hat einen Stolperstein finanziert.
Neben Einwohnerinnen und Einwohner, waren auch die stv. Bezirksbürgermeisterin Beate Herkendell, die CDU-Fraktionsvorsitzende, Jutta Barth und der FDP-Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Butz, anwesend.
Bild (v.l.n.r.): Claudia Heinrich, Adis Ahmetovic, Gunter Demnig (Künstler), Wjahat Waraich