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Gemeinsam Mit Der Niedersächsischen Innenministerin Am Grenzdurchgangslager Friedland

Gemeinsam mit der Niedersächsischen Innenministerin am Grenzdurchgangslager Friedland

150 km von Hannover entfernt – ein außergewöhnlicher Bezirksbürgermeister-Termin im Grenzdurchgangslager Friedland.
Das Grenzdurchgangslager Friedland wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet und sollte als zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge, Vertriebene, Heimkehrer und andere Personen dienen, die nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrten oder umgesiedelt wurden. Es liegt strategisch günstig an der Grenze zwischen den damaligen britischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzungszonen in Deutschland.
Die Rückkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen und Zivilverschleppten aus der Sowjetunion nach Friedland markierte ein symbolträchtiges und emotional bedeutendes Ereignis in der deutschen Nachkriegsgeschichte, da viele dieser Gefangenen über ein Jahrzehnt im Arbeitslager und Gulags schuften und leiden mussten.
Nachdem der damalige Bundeskanzler, Konrad Adenauer, 1955 Moskau besuchte und in Verhandlungen mit der sowjetischen Führung unter Nikita Chruschtschow die Freilassung erreichte, kamen hier die letzten großen Gruppe deutscher Kriegsgefangener an.
Die Sowjets haben die Gefangenen als Faustpfand genutzt, um offizielle, diplomatische Beziehung zwischen der UdSSR und Westdeutschland zu erreichen und aufzunehmen.
Ein weiterer historischer Aspekt ist ein Erlass der UdSSR „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ von 1941. Damit begann die Deportation der Deutschen in der Sowjetunion und somit die jahrzehntelange Verfolgung und Diskriminierung der russlanddeutschen Bevölkerungsgruppe in der UdSSR.
Rund 150.000 Russlanddeutsche verloren im Zusammenhang mit der Deportation ihr Leben durch Krankheit, Hunger, Zwangsarbeit oder Hinrichtung.
Die zentrale (bundesweite) Gedenkfeier der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, die u.a. im Stadtteil Sahlkamp aktiv sind, fand hier heute statt. Die Niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens übernahm die Schirmherrschaft.
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